An dem Kurs haben mein Mann (Enduro) und ich (Geländewagen) teilgenommen, da wir viel im In- und Ausland unterwegs sind. Da die Offroadparks und auch unsere Reiseziele meist sehr abgelegen sind, fanden wir es sinnvoll unsere Kenntnisse in Erste-Hilfe nicht nur zu wiederholen, sondern auch zu vertiefen. 

Der Vormittag vom Kurstag bestand mit der Durchsprache und Handhabung der verschiedenen Erste-Hilfe-Materialien für die Versorgungen der Verletzungen und Frakturen, sowie Empfehlungen für Ergänzungen des Verbandskastens. 

Am Nachmittag wurde mittels Schminke, Kunstblut und einem Motorrad verschiedene Unfall-Szenarien nachgestellt. In Gruppen mussten die Teilnehmer ihr vom Vormittag erlerntes einsetzen und dem „Verletzten“ erste Hilfe leisten. Im Anschluss wurde nach jedem Szenario darüber gesprochen, was man hätte anders oder besser machen können. 

Den Kurs fanden wir nicht nur vom Inhalt und dem vermitteln sehr interessant (ein großes Dankeschön an Georg), sondern waren auch der Meinung, dass durch die praxisnahe Umsetzung wir bei einem echten Unfall, auch eher helfen würden. 

Wie gut der Kurs wirklich wahr, erfuhren wir leider viel zu früh. Vier Wochen später kamen mein Mann und ich an einen Motorrad-Unfall. Durch ein Fahrfehler stürzte ein Motorradfahrer schwer und blieb hinter der Leitplanke regungslos liegen. Obwohl schon mehrere Menschen am Unfallort waren (außer Rettungsdienst rufen wurde leider nichts unternommen), gingen wir ohne zu zögern mit unserem Erste-Hilfe-Kasten auf den Verletzten zu und alles was wir in dem Kurs gelernt hatten, wendeten wir an. 

Der sehr praxisnahe Kurs nahm uns die Scheu auch wirklich zu helfen. Wir sind uns sicher, ohne den Kurs hätten auch wir nur den Notarztwagen rufen können und wären selber auch sehr hilflos rumgestanden und niemand hätte sich um den Verletzten gekümmert.